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Texte zu Kunst und Philosophie
ISSN 1437-3777

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Werner Brück: Kunst? Wissenschaft? Teil VII: Chandrasekhar Ramakrishnan - Diglossia.

Trespassing allowed - Kunst im Labor. Chandrasekhar Ramakrishnan (links), Jürg Gutknecht (rechts), in der Projektion Ramakrishnans Multimediaperformance.

Chandrasekhar Ramakrishnan zeigte anlässlich der am 19.12.08 im Vortragssaal der Zürcher Hochschule der Künste unter dem Titel Trespassing Allowed stattfinden Tagung zuerst eine Multimedia-Performance mit Kreislein im weißen Fenster eines Computerprogrammens, begleitet von an- und abschwellendem Geräusch, entsprechend der Bewegung der Kreiselemente in der Fläche. Durch copy & paste erfolgte die Vervielfachung jener Elemente anhand von Bewegungsformeln als Maßgabe der Bewegung und der Verändererung des Geräusches. Die Vielheit der Kreise nahm zu. Immer wieder brach die Sichtbarkeit der zugrundeliegenden, minimalvariierten Algoritmen die Bewegungsfiktion.

Der nachfolgende Vortrag nannte drei begriffliche Konzepte, die Ramakrishnan interessieren: Algoritmus, System und Improvisation. Algoritmen bedeuteten Anweisungen, etwas zu tun. Ramakrishnan denkt Kunst nicht vom Ergebnis her, sondern als Fortgehen innerhalb eines kybernetischen Prozesses. Systeme entstehen aus Selbstregulierung von Parametern. Improvisation sei die Interaktion mit einem Computer in einer Situation. Chandrasekhar Ramakrishnan hospitierte am Computer Science Lab in Zürich. Er entwickelte ein Programm zur Beeinflussung multimedialer Performance noch in der Aufführungssituation. Diese Plattform nannte er Diglossia, denn der Computer wird als Instrument einer funktionalen Anderssprachlichkeit verstanden.

»Diglossia is a platform for creating new kinds of performative multimedia artworks in which the performance is programmed in real-time before an audience. ... The computer is an instrument ... played by coding. The artist performs the computer.«

Das wäre zu konkretisieren, und hier hilft uns Ramakrishnans Website weiter:

»Der Begriff ›Diglossia‹ beschreibt die Koexistenz zweier Sprachsysteme (z.B. Umgangssprache oder Dialekt und die literarische oder geschriebene Sprache) innerhalb einer Bevölkerung. Der Künstler möchte ein neues Modell entwickeln, um attraktiver zu gestalten. Hierbei sollen die Stärken der ursprünglichen Programme mit denen der neu entwickelten Programmiersprache kombiniert werden. Aus der Zusammenarbeit von Medienkunst und Wissenschaft, kann ein neues Werkzeug entstehen, welches MedienkünstlerInnen und WissenschaftlerInnen gleichermassen dient.« Vgl. Website Chandrasekhar Ramakrishnan

Chandrasekhar Ramakrishnan deutet eine Arbeit an statt mit Werkzeugen an. Verfertigende technische Wissenschaft beeinflusst das Handeln des Künstlers. Bedeutet eine Formel eine wissenschaftlich anmutende Nobilitierung einer bildnerisch anspruchslosen Formulierung? Man sieht schwarze Kreise, eine weiße Fläche, man hört Schwankungen in der Intensität von Tönen. Versucht das mathematische Gepräge des Computer Science Lab bildnerisches Schaffen zu dominieren und stärkere Geltung der Idee gegenüber dem Phänomen zu beanspruchen, so wie dies Schmidhubers Ausführungen nahelegten? Gilt hier wie in der Konzeptkunst, dass sich ein Misstrauen - oder ein bedingsloses Vertrauen - gegenüber dem Bild zeige?(1) Werden Rezipienten befähigt, selbst tätig zu werden, eigene Rezeptions- und Kunsterlebnisse zu sammeln? Der Künstler sitzt am eigenen Notebook, dem personal computer. Partizipation findet nur durch Zuschauen statt. Algoritmen sind mathematisch, damit nicht anschaulich, nur mit explizitem Wissen nachvollziehbar. Der Künstler ist Rhetoriker, einzig befähigter Operator. Ramakrishnans Performance zielte jedoch auf die bloße Demonstration der Möglichkeiten, die er sich mit Diglossia erarbeitet hat. Was der Demonstration zur Kunst fehlt, wäre der Grund, warum die Performance nur so und nicht anders hätte entstehen können. Die mediale Selbstbegründung bildender Kunst im Zusammenwirken von Gehalt und Gestalt. Von diesem Standpunkt aus lässt sich der Computer sehr wohl als Instrument bezeichnen, auch wenn noch nicht klar ist, wozu dieses Instrument gut sein soll. Das Spielen eines Musikinstrumentes ist das Vollziehen seiner Möglichkeiten, worin eine Identifikation von Technik und Lebensführung stattfindet. Zwar wird im Computer die Technik durch die Benutzerschnittstelle vom Operateur ferngehalten, weshalb ein Operateur im Formelwerk nur Modellfälle vorgibt, die verschieden wiederaufgerufen und konkretisiert werden können. Aber ab einem bestimmten Zeitpunkt verschwindet jene Abstraktionsebene. Dann findet Handeln in Formeln ohne Reflexion statt.

Und das ist der Anspruch an Diglossia als funktionaler Zweisprachigkeit: intuitives Sprechen einer Sprache in der einen und das Sprechen einer anderen in einer anderen Situation zu ermöglichen. Ähnlich verfährt Sylvia Hostettler in ihrer Bekanntmachung mit dem Fremden.

Ein vertiefendes Hintergrundgespräch mit Chandrasekhar Ramakrishnan zeigt die biografische Entwicklung auf. Zuerst studierte er Mathematik an der Universität von Berkeley in Kalifornien. Nach seinem Diplom arbeitete er als Programmierer. Er komponierte bereits als Student, besuchte Konzerte. Nach vier Jahren fiel daher die Entscheidung zu einen Nachdiplomstudium in Medienkunst, Schwerpunkt Musik, an der Universität von Santa Barbara. Dabei lernte er ein das Framework Siren kennen. Hier werden Module bereitgestellt, Abstraktionen, die musikalisch sinnvoll sind, Gestaltungsmuster, Instrumente, Klangfarben, algoritmische Möglichkeiten. Das Framework umfasst eine Programmiersprache, Klänge, Benutzerschnittstellen mit Vorlagen für musikalische Anwendungen, eingebaute Programme wie z.B. Editoren und Anzeigeprogramme sowie Schnittstellen zu externen Programmiersprachen wie C oder C++.

Ebenso lernte er im Laufe seines Medienkunststudium die Programmiersprache SuperCollider von James McCartney kennen. Es folgten Experimente mit zellulären Automaten als mathematischen Objekten in John Conways Game of Life. Hier werden Punkte in der Fläche definiert, die sich verändern und nach vom Spieler vorgegebenen Entwicklungsregeln Bewegtbilder und sich verändernde Muster erzeugen. Chandrasekhar Ramakrishnan lies diese Bilder dann musikalisch ausgeben, voraussetzend, dass ansprechende Bilder auch interessante Musikstücke ergeben würden. Er kam jedoch zur Erkenntnis, dass die tonale Wirkung der Klangmuster mit einfacheren Mitteln erzielbar sei, ohne den Umweg über Bildern zellulärer Automaten.

Es fällt immer wieder auf, dass Chandrasekhar Ramakrishnan Interaktivität und Prozesskontrolle nicht bis in letzte Details intendiert. Ihm geht es um die graduelle Kontrollierbarkeit eines Gemischs aus bewusst Definiertem und Nichtsteuerbarem. Hier zeigt sich eine Nähe zur improvisierenden Musik mit vorgegebenen Themenminiaturen und Strukturen, mit denen man arbeitet, und unvorhersehbaren Momenten, auf die man reagieren, mit denen man improvisieren muss. Es geht um einen Kompromiss zwischen der Vordefinition komplexerer Ausdrucksmöglichkeiten und einer aktuellen Steuerung durch den Operateur bzw. Musiker. Ähnlich wie beim Klavier als Instrument ja nicht bloß ein Ton, sondern ein Gemisch aus dem Grundton und verschiedenen Obertönen erklingt, die miteinander harmonieren.

Nach dem Studium erhielt Ramakrishnan 2003-2004 ein Stipendium für die Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. Dort arbeitete er mit den Künstlern Jason Freeman und Kristjan Varnik. Zusammen setzten sie die Idee zu Auracle von Max Neuhaus um. Neuhaus gestaltete Happenings und Eventkunst, mit Klanggestalt als zentralem Thema. Ein solches künstlerisches Projekt war Telephone Access (1968), ein weiteres Radio Net (1977). Hier ging es um die Erzeugung einer Community aus Menschen, die gleichzeitig an verschiedenen Orten musizieren, unter Einsatz der Radiotechnologie. Neuhaus hat dazu einen staatlichen Rundfunksender in New York gewinnen können. Wer am Projekt interessiert war, konnte sich per Telefon beteiligen. Es erfolgte die Mischung der aufgenommenen Anrufe, dann die Ausstrahlung. Doch erst die Entwicklung des Internet verschaffte Neuhaus die Möglichkeit, solche Vorhaben dauerhafter zu verewigen. Es entstand das Projekt Auracle, an dem die drei genannten Stipendiaten von Schloss Solitude maßgeblich beteiligt waren. Dieses Projekt diente einmal mehr dazu, ein musikalisch nicht ausgebildetes Publikum zum Musizieren zu bringen, weshalb eine möglichst einfach Projektstruktur notwendig wurde, an der man sich heute noch beteiligen kann.

Es wurde oben schon darauf hingewiesen, dass in der Demonstration von Diglossia der Zuschauer keine steuernde Rolle spielt, dass vielmehr der Operateur hinter seinem Laptop verschwindet, was eine introvertierte technoide Anmutung hat. Der pluralistische Ansatz von Max Neuhaus wird hier natürlich zurückgelassen. Ramakrishnan geht es um Inszenierungen. Computer werden normalerweise eingesetzt, um bestimmte, ausserhalb des Computers liegende Aufgaben zu lösen, z.B. einen Brief zu schreiben usf. Das Erledigen von Aufgaben steht immer im Vordergrund. Ein Weg zur Umgehung dieser Realität wäre ein Programm ohne Zweck, das der Benutzer aufgrund der Zwecklosigkeit auch nur indirekt beeinflussen kann. Ein Programm, von dem der Operateur erst herausfinden muss, was überhaupt passiert. Daraus ergibt sich ein eigengesetzliches Spiel, das nicht direkt durch Zielvorgaben beeinflussbar ist. Die Inszenierung zeigt also die Alternative zum gewöhnlichen Umgang mit dem Rechner.

Nach Stuttgart arbeitete Chandrasekhar Ramakrishnan am ZKM, dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe weiter. Dort stand der Anwendungsnutzen von Forschung im Vordergrund. Als Musikinformatiker wirkte er bei der Entwicklung des Raumklangsystems Klangdom mit. Der Kubus stellt einen Konzertsaal für Aufführungen dar, mit einer Ausstattung für Elektronische Musik. Ziel des Projektes war die Erweiterung der Ausstattung, denn es gab bis anhin lediglich 16 Lautsprecher, die nur eine unzureichende räumliche Umringung des Zuhörers ergaben. Das Raumklangsystem Klangdom gilt in diesem Zusammenhang als Instrument, in dem Raum als musikalischer Parameter verwendet werden kann. 48 Lautsprecher entsprechen etwa 40 Tonkanälen. Die Lautsprecher sind teilweise sogar über und unter dem Publikum positioniert. Sie ermöglichen es, Klänge durch den Raum wandern zu lassen und damit Raum tonal zu dynamisieren. Die Arbeit mit dieser Zahl an Kanälen wird durch Computersteuerung erleichtert, das entsprechende von Chandrasekhar Ramakrishnan geschriebene Programm heisst Zirkonium.

Freilich gab es bereits 1958 das Projekt des Philips-Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel, entworfen vom Architekten und Komponisten Iannis Xenakis zusammen mit dem Architekten Le Corbusier. Für diesen Pavillon komponierte Edgar Varèse das Poème électronique. Dieses Stück wurde über bis zu 300 Lautsprecher und insgesamt mit acht Tonkanälen übertragen. Dazu musste freilich auch die Komposition Varèses auf den Raumklang Bezug nehmen. Das aber ist heute ein Allgemeinplatz: zwar sind Kompositionen, die extra für Klangsysteme wie das am ZKM hergestellt werden, ortsabhängig in der Aufführung, wenngleich es auch an anderen Orten solche Lösungen gibt. Doch haben sie den Vorteil der persönlichen kompositiorischen Auseinandersetzung mit diesem Instrument:

»The Klangdom is an instrument operated by the composer himself. It enables the composer to interact directly with the instrument making the assistence dispensable«,

äussert sich dazu Ludger Brümmer, Kopf des Institutes für Musik und Akustik in Karlsruhe.

Während des ZKM-Aufenthaltes realisierte Chandrasekhar Ramakrishnan auch künstlerische Vorhaben im Bereich Komposition. So entstand z.B. zuammen mit Götz Dipper und Ludger Brümmer die Pattern Machine. Dann aber zog es Ramakrishnan um 2007-2008 nach Zürich. Er bewarb sich mit seinem Projekt Diglossia um das Swiss Artists in Labs-Stipendium.

War Chandrasekhar Ramakrishnan in den 1990er Jahren noch mit der Notwendigkeit konfrontiert, alle Werkzeuge, Programmiersprachen udn Umgebungen selbst zu definieren, um seinen eigenen Anliegen zu entsprechen, so konnte er nun auf ein reichhaltiges Angebot betriebssysteminterner Funktionen leistungsfähiger Bild-, Ton- und Videowerkzeuge zurückgreifen. Natürlich aber stellt sich immer noch die Aufgabe, solche Werkzeuge umzuformen, um eine bessere Verwendungsweisen zu finden. Weg also von der Betriebssystemprägung, hin zu einer künstlerischen Anwendbarkeit im improvisatorischen Bereich.

Hinsichtlich des Diglossia-Projektes war die Programmiersprache schon vorhanden, jedoch für künstlerische Aufgaben unzureichend. Seine Idee bestand darin, eine zweite Sprache zu entwickeln, für den künstlerischen Ausdruck, die mit den bestehenden betriebssysteminternen Ansätzen verbunden werden kann. Ramakrishnan konnte sich mit der Labor-Umgebung austauschen, die Interessen anderer Forscher, gleichzeitig aber auch die Bedeutung seines eigenen Ansatzes erkennen und damit einen übergeordneten Integrationszusammenhang herstellen, in den er sich einzugliedern, von dem er sich aber auch abzugrenzen hatte. Er machte dabei die Erfahrung, dass Informatik mehr als die blosse Anwendung von Werkzeugen ist. Ihr gehe es vor allem um die Findung von Algoritmen, um die Entwicklung von Programmiersprachen, beides mit hohem, industriell verwertbarem Stabilitätsgrad. Die Probleme der Informatik entstehen nicht aus der Nutzung des Computers. Das wäre Ramakrishnans Ausgangspunkt. In der Informatik als Wissenschaft herrschen vielmehr externe Aufgabenstellungen vor, die in einfachen Strukturen gelöst werden wollen, was modellhafte Ansätze erfordert. Utilität und Anwendungsnutzen spielen für Ramakrishnan jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Der künstlerischen Praxis geht es um Interaktions und Improvisationsmöglichkeiten zwischen Künstlern bzw. Komponisten auf der einen Seite und dem Computer auf der anderen. Also auch hier wieder: Kunst wird primär als Praxis statt technologische Poiesis verstanden.

Diglossia enthält die Programmiersprache Alibi. Auch in dieser Umgebung gibt es ausser der Programmiersprache noch vordefinierte Funktionen, mit denen der Künstler umzugehen lernen muss. Wie aber entwickeln sich kybernetische Fähigkeiten der algoritmischen Steuerung? Wie jede natürliche Sprache beinhalte eine Programmiersprache Bedeutungen einzelner Begriffe. Wie bei der natürlichen Sprache erstrecke sich diese Bedeutungsebene jedoch nicht auf die grammatischen Strukturierungen, die die Sprache jeweils aktuell ausformen. Zwar bestimmen diese grammatische Regeln, wie mit Hilfe des Konvolutes an Bedeutungen bzw. Funktionen das Gesprochene, die sprachliche bzw. im Falle des Kunstwerkes die künstlerische Setzung, strukturiert wird - diese Regeln bestimmen Ramakrishnan zufolge jedoch nicht, was man eigentlich mit seiner Sprache ausdrücken soll oder will.

Hier verweist Chandrasekhar Ramakrishnan auf das Buch Ways of the hand von David Sudnow.(2) Darin geht es auch um das Erlernen von Jazzmusik. Will man irgendwann einmal improvisieren, müsse man von Einzelaspekten zu komplexeren Ordnungen treten, die sich improvisativ verwenden lassen. Dabei sei Ramakrishnan zufolge zu beachten, dass das Instrument, ein Klavier, eine Gitarre, eine PC-Tastatur, eine mechanische Wahrheit erzeuge, an die sich die Hände mit der Zeit gewöhnen müssen. Man tippe intuitiv, aber die eigentlichen Buchstaben sind keine richtigen Einheiten bzw. keine künstlerische Währung im Sinne einer Themenminiatur oder eines Akkordes, die der Musiker einsetzen kann. Genau das aber gelte es herauszufinden: wie sich in einer Programmiersprache Gesten, Code, Ausdrücke höherer Ordnung erzeugen lassen können. Ramakrishnan steht hier in der Tradition der wissenschaftlich-dokumentarischen Inventarisierung z.B. von Gesichtsausdrücken auf dem Forschungsfeld der expression des passions. Nur dass Ramakrishnan nun keine elektromechanische Apparatur benutzt, die er an die Gesichtsmuskulatur anschließt, sondern einen Computer mit einer Programmiersprache und einem Konvolut an programmiererischen Funktionen in einer Umgebung. Dazu meint Ramakrishnan, dass das Programm die Sinnhaftigkeit des Ausdruckes voraussetzen müsste, wenn man das so auffasst. Der Katalog beinhaltete Gesten, die präsemantisiert sein können, und auf die der Produzent eines Werkes durch programmiersprachliche Algoritmen zurückgreifen kann. Das wäre eine sinnvolle Weiterentwicklung von Diglossia. Dass hierbei die Praxis des künstlerischen Umgangs mit dem Werkzeug im Vordergrund steht, zeigt sich darin, dass es bislang nur wenige realisierte bzw. abgeschlossene Werkendprodukte gibt: es geht Chandrasekhar Ramakrishnan keineswegs um die blosse Verfertigung derselben, sondern um das Ausprobieren im Rahmen künstlerischer Forschung, womit er in der Tradition wissenschaftlicher Forschung als künstlerischer Haltung steht.(3)

Anmerkungen

  1. Zum Misstrauen vgl. Olbrich, Harald; u.a. (Hrg.): Lexikon der Kunst. Leipzig, München, 1996, Bd.2, S. 21-22.
  2. Sudnow, David: Ways of the Hand: A Rewritten Account. Cambridge MA, 1978/2001. Vgl. Besprechung bei Diatrope, URL: http://www.diatrope.com/sudnow.pdf, Stand: 03.12.2009..
  3. Vgl. Jochimsen, Margarethe: Zeit zwischen Entgrenzung und Begrenzung der bildenden Kunst heute. -in: Baudson, Michel (Hrg.): Zeit. Die vierte Dimension in der Kunst. Weinheim, 1985. S. 219-239, hier: S. 223ff.

Literatur

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